Was ist der Unterschied zwischen Brillenfassungen aus Acetat und Kunststoff?

Cetat ist auch als Celluloseacetat oder Zylonit bekannt und wird aus Zellstoff und Baumwolle hergestellt. Es war eine der ersten synthetischen Fasern und wurde 1865 vom Wissenschaftler Paul Schützenberge entwickelt. 1940 wurde Celluloseacetat nach jahrelanger Forschung als Brillenmaterial eingeführt.

Dieses neue innovative Material ist für seine Haltbarkeit und auffälligen Farben bekannt. Es ist auch für seine einfache Anpassungsfähigkeit für eine individuelle Passform bekannt. Optiker und Brillenhersteller bevorzugten es gegenüber Kunststoffen, deren Verarbeitung sie als schwierig empfanden. Dies war auf Sprödigkeit und andere Probleme zurückzuführen.

Wie wird Celluloseacetat hergestellt?

Der Herstellungsprozess von Acetat ist für die einzigartigen Eigenschaften verantwortlich, die es von herkömmlichen Kunststoffen unterscheiden.

Durchsichtige Acetatplatten werden mit organischen Farbstoffen und Aceton kombiniert, um lebendige Farben und aufregende Muster zu erzielen. Dadurch entsteht das perfekte Material für ein Brillengestell.

Anschließend wird das Acetat mit großen Walzen gepresst und in kleinere Stücke geschnitten, bevor es erneut mit anderen Farben gepresst wird. Dabei entstehen die Platten, die zur Herstellung von Brillengestellen verwendet werden.

Mit einer CNC-Fräsmaschine wird eine Rohform ausgeschnitten. Anschließend wird es an einen Handwerker geschickt, der es von Hand fertigstellt und den Rahmen poliert.

Acetatrahmen sind leicht und werden oft als besser und hochwertiger angesehen als Kunststoffrahmen. Sie sind für ihre hypoallergenen Eigenschaften bekannt und daher eine beliebte Wahl bei Menschen mit empfindlicher Haut. Im Gegensatz zu bestimmten Kunststoffrahmen oder einigen Metallrahmen verursachen sie weniger Reizungen.

Es ist möglich, Kunststoffrahmen von äußerst hoher Qualität zu finden. Allerdings sind sie aus folgenden Gründen in der Regel eine weniger bevorzugte Wahl als Acetatfassungen:

Durch den Herstellungsprozess sind Kunststofffassungen spröder als Acetatfassungen

Kunststoffbrillen lassen sich aufgrund der fehlenden Metalldrähte in den Bügeln deutlich schwieriger anpassen

Die Farb- und Musterauswahl ist weniger vielfältig

In manchen Fällen sind Brillenfassungen aus Kunststoff eine gute Wahl. Es gibt Situationen, in denen sie Acetatfassungen übertreffen. Sie sind zum Beispiel beim Sport eine viel bessere Option und auch deutlich günstiger.

TR90 Grilamid ist ein hochwertiger Kunststoff. Wie Acetat ist es hypoallergen und unglaublich langlebig und bietet viel Flexibilität. Dadurch sind sie perfekt für anstrengende Aktivitäten geeignet.

Kunststoffrahmen, die speziell für den Leichtathletiksport entwickelt wurden, verfügen in der Regel über Gummi-Nasenstücke. Diese sind in vielen Oakley-Brillen vorhanden. Oakley nennt dies ihre „Unobtanium“-Technologie, die beim Schwitzen und beim Sport klebriger wird und so für einen festen Halt sorgt.

Aus welchem ​​Kunststoff bestehen Brillengestelle?

Die meisten Brillengestelle bestehen aus Celluloseacetat- oder Propionat-Kunststoff. Kunststoffrahmen können auch aus verschiedenen Kunststoffarten bestehen, darunter Polyamid, Nylon, SPX, Kohlefaser und Optyl (Epoxidharz).

Sie sehen nun, dass es viele Unterschiede zwischen Acetat- und Kunststoff-Brillenfassungen gibt. Beide Fassungen bieten dem Träger unterschiedliche Funktionen. Kunststoff-Brillengestelle sind ideal für den Sport, während Acetat-Brillengestelle eher ästhetisch ansprechend sind, aber auch teurer sind.

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